Auch wenn wir dabei meistens an einem eckigen Tisch sitzen, hilft es uns als Team sehr, unseren Arbeitsalltag etwas „runder“ zu gestalten und Ecken und Kanten zu vermindern.

Etwa alle 2 Monate treffen wir uns. Schon allein die Terminfindung ist gar nicht immer einfach mit so vielen niedrigen Stellenprozenten, Studierenden, Eltern von kleinen Kindern oder Mitarbeitern mit mehreren Jobs. Im Vorfeld erstellt jeder von seinem Bereich oder Projekt ein Reporting. Hier geht es darum, den anderen schriftlich einen kurzen Überblick zu geben, an was man gerade arbeitet, wichtige Informationen weiterzugeben oder Fragen an die «Runde» zu stellen. Beim Erfassen meldet man auch gleich die Punkte, welche man mit dem Team besprechen möchte. Diese werden von der Leitung geprüft und somit ergibt sich der wichtige Gesprächsstoff.
Durch das Reporting erhalten alle einen Überblick über die Projekte und Arbeit der Mitarbeiter und es hilft, die Sichtweise und das Denken für das ganze Missionswerk zu fördern. Durch die Möglichkeit, Fragen und Anliegen mit allen zu teilen und zu besprechen
Etwas, das ich sehr schätze, ist, dass wir als Team auch die Möglichkeit erhalten, gemeinsam auf Gottes Stimme zu hören und somit auch gemeinsam Entscheidungen zu treffen und mitzutragen. So erhalten wir auch manchmal Bestätigungen, wenn wir zwar alle auf unterschiedliche Weise, aber trotzdem alle dieselbe Antwort erhalten oder zumindest der Wegweiser in dieselbe Richtung zeigt.
Nun nehme ich dich mal mit an unseren letzten Roundtable vom Juni.
Eine Woche vor dem Termin werden wir von unseren Leitern aufgefordert, das Reporting zu erstellen. So stellt jeder einen stichwortartigen Bericht bereit von seiner Arbeit oder seinem Projekt. Die Leitung vom Missionswerk erstellt anschliessend die Besprechungspunkte und den Sitzungsablauf.
Durch diese Reportings kann ich zum Beispiel eine kurze Übersicht geben, ob unsere Ausgaben sich im Budget befinden, oder wie wir die administrativen Abläufe gestalten. Ich kann mich dafür in die laufenden Projekte einlesen und somit viel besser mitdenken. Und wenn ich später die Belege und Rechnungen dazu erhalte, existiert in meinem Kopf schon die passende Geschichte dazu.
Nach dem Lesen der Reportings startet Silvo Z. mit einem Input zu Johannes 15. «Liebt einander, wie ich euch geliebt habe». Was für eine Aufforderung in einem Team voller unterschiedlicher Persönlichkeiten und Meinungen. Trotzdem genau das, was wir immer wieder brauchen und uns auch bewusst sein dürfen, denn unser Ziel ist es nicht, dass jeder seine Arbeit möglichst toll erledigen kann, oder möglichst sein Projekt fördern kann, sondern dass wir alle gemeinsam Gottes Reich bauen.
Weiter folgen Besprechungspunkte. Diese fallen natürlich je nach Arbeitsalltag unterschiedlich aus. Zum Beispiel hören wir etwas von Bernard über die Entwicklung von plentiful.garden. So können wir sein Projekt mittragen und auch unseren Mitmenschen davon weitererzählen. Schwierigkeiten und Hürden können geteilt werden, Ideen und Lösungsansätze dürfen platziert werden. Bettina zeigt uns das neu entwickelte Logo dazu und erläutert dies.
Oder Ende Juni fand unser Sommerfest mit Entenrennen statt und wir konnten noch letzte organisatorische Dinge und Fragen besprechen und letzte offene Aufgaben zuteilen.
Oder nach einem Camp, welches nur einzelne von uns mitgestalten konnten, erhalten wir einen kurzen Einblick und können so Teilhaben an der grossartigen Arbeit und den erlebten Geschichten.
Alltagsaufgaben, Netzwerkanfragen, Zahlen, Ideen, Ferienablösungen, Dinge welche die Zusammenarbeit behindern und noch vieles mehr landet so auf unserem «runden Tisch». Dazu können wir davon profitieren, dass unsere Persönlichkeit geschliffen, verändert und gefördert werden kann. Denn wir wollen ein Team sein, welches diese Liebe von Jesus leben und weitergeben kann. Auch wenn wir manchmal scheitern, wollen wir wachsen und uns positiv verändern. Das Beste daran ist, dass wir uns alle auf diesem Weg befinden und einander immer wieder mit Liebe, Respekt und Ehrlichkeit begegnen können.
So erhält jeder von uns, der für einen Bereich oder ein Projekt verantwortlich ist, die Möglichkeit, seine Sorgen und Gedanken – natürlich auch Freude und Dankbarkeit mit den anderen zu teilen. So können wir unsere Vision leben und MIT GOTT UND MENSCHEN VERBUNDEN- ERFÜLLT VON JESUS- GESENDET ZU MENSCHEN- in unseren Alltag integrieren und gemeinsam daran arbeiten, diese Vision umzusetzen.