Missionswerk

Missionswerk

25. April 2023
Im Mai endet eine Ära

Nach fast 40 Jahren Mitarbeit im Missionswerk wechselt Tino in einen neuen Lebensabschnitt. Grund genug für mich als Leiter Missionswerk, unserem Tino ein paar Fragen zu stellen.

Im Jahr 1985 bist du als Mitarbeiter im Missionswerk MSD eingestiegen. Vieles hat sich seither grundlegend verändert. Du hast Menschen und Trends kommen und gehen sehen. Du warst für unzählige Personen und für uns als Werk eine prägende Person.

Viele Menschen sind durch dich ermutigt worden, nahmen deinen Glauben zum Vorbild und sind durch dein Zeugnis zu Jesus gekommen. Du hast Projekte lanciert und getragen, immer neue Veränderungsprozesse mitmachen müssen und bist in allem immer wieder positiv und zukunftsgerichtet mitgegangen. Deine Ideen, deine Kreativität und dein Enthusiasmus sind immer neu beeindruckend.

Mir fällt auf, dass vor allem deine Liebe zu Jesus und deine Leidenschaft für Menschen dieselben geblieben sind. Du wünschst dir immer noch so sehr, dass alle Menschen die hoffnungsvolle Botschaft des Evangeliums verstehen und aufnehmen können. Auch wenn du jetzt weniger mit uns im Büro arbeitest, wirst du mit uns diese Arbeit fortführen und in einen bewegten Ruhestand treten.

Wie konntest du die Leidenschaft und das Anliegen über so lange Zeit aufrechterhalten?
«Es ist ein Vorrecht, Menschen zu kennen, die leidenschaftlich für Jesus sind. Fritz Liechti war für mich ein Vater im Glauben, den ich nie vergessen werde. Es kamen viele Personen dazu und vor allem von vielen jungen Menschen liess ich mich immer wieder herausfordern im Gebet und im Einsatz für Jesus. Vor allem aber ist es Jesus selbst, der mir immer wieder gnädig zu recht geholfen hat, dass ich nicht auf der Strecke geblieben bin. Alles ist Gnade!»

Was hat sich wohl am meisten verändert, in diesen beinahe 40 Jahren deines Dienstes im Missionswerk MSD?
«Schallplatten, Kassetten, Traktate und Bibelkurse waren 1985 in der MSD anzutreffen. Später wurde der zimmergrosse Computer durch ein Mehrplatz System ersetzt. Das bescheidene Angebot an Camps für junge Christen war die grosse Chance um das Evangelium kombiniert mit dem Missionsgedanken in viele Herzen zu streuen.
Heute haben wir in Europa durch die vielen Flüchtlinge, welche ihre Religion und Kultur mitbringen, eine komplett neue Situation. Nicht nur die Kommunikation läuft über das Smartphone, sondern auch die Evangelisation. Die gleiche Bibel-App kann in jeder gewünschten Sprache gelesen, gehört oder als Film geschaut werden, was vielen Analphabeten zum Segen wird.
Auch wir als MSD werden dadurch immer mehr herausgefordert, persönlich hinzustehen und nach neuen, kreativen Möglichkeiten zu suchen. Wir brauchen noch viel mehr Leidenschaft und Mut, jüngerschaftlich wie die ersten Christen alles zu investieren.»

Gibt es ein besonderes Highlight, welches du von dieser Zeit in den neuen Lebensabschnitt mitnimmst?
«Die vielen wunderbaren Gebetszeiten und Einsätze, die mich immer wieder ermutigt und erfrischt haben, möchte ich tief im Herzen behalten.
Wie mir Jesus im ersten Einsatz 1981 begegnet bin, will ich mit grosser Dankbarkeit wie am ersten Tag in meinem Herzen behalten.
So will ich nach Möglichkeit auch immer wieder bei Gebetszeiten mit dem MSD-Team dabei sein. Gerne möchte ich mit und für Menschen beten, wo es Gott schenkt. Mein Wunsch ist, immer wieder mit Menschen im Gespräch zu sein über meinen Glauben.
Der Herr schenke mir Gnade, ein offenes Buch für ihn zu sein, das Menschen interessiert lesen.»

Auf was freust du dich, wenn du an die Zeit der Pension denkst?
«Ich hoffe, dass ich mehr Zeit habe für meine Familie und die Grosskinder.
Ich möchte mich gerne noch tiefer mit aktuellen biblischen Themen auseinandersetzen. Da freue ich mich, etwas mehr Zeit und Musse zu finden.»

Was wünschst du dir für uns als Werk für die Zukunft?
Bleibt Lernende! Bleibt als Werk nahe am Herzschlag von Jesus und multipliziert diesen Lifestyle.
Geht mutig und unerschrocken gemäss Josua 1,9 vorwärts. Er wird eure Treue zu seiner Zeit überreich belohnen!»

Wir sind dir so dankbar für die vergangenen Jahre, all dein Investment und deine Arbeit. Aber auch für die Freundschaft, welche wir mit dir weiter pflegen dürfen.
Dein Vorbild im Glauben, im Gebet und in deiner Leidenschaft für Gottes Reich, wollen wir als Erbe weitertragen und mit dir zusammen dranbleiben, dass wir weiter Menschen für Gott gewinnen.

Wir danken auch Mirjam, deiner wunderbaren Frau von Herzen für alle Unterstützung und Freisetzung, damit dein Dienst überhaupt so möglich war. Wir wünschen euch viel Segen, Frieden und Freude für den neuen Lebensabschnitt und eure Zukunft. Gott ist mit euch und segne euch!